In wie fern wird sich die internationale Zusammenarbeit post-Covid von jener pre-Covid unterscheiden?
Meiner Meinung nach werden die Reisetätigkeiten stark zurückgehen. Viele Meetings, die früher face to face stattgefunden haben, werden post-Covid virtuell (via Skype etc.) abgehalten werden. Auch Seminare werden vermehrt online stattfinden. Bei face to face Seminaren werden die ausländischen Seminarteilnehmer remote teilnehmen und nicht separat anreisen.
Blended learning wird an Bedeutung gewinnen. Es ist jetzt schon zu bemerken, dass sich viele HR Abteilungen bereits jetzt auf diesen Schritt vorbereiten. Face to face Seminare werden somit künftig einen „Belohnungscharakter“ haben, da sie viel seltener stattfinden werden und künftig etwas Besonderes darstellen werden.
Interkulturelles Management wird an Wichtigkeit gewinnen, da viele Menschen durch diese Situation in ihre Wurzelkultur zurückgekehrt sind - sowohl emotional als auch physisch. Die Unterschiedlichkeit der Arbeitsweisen wird sich wieder in stärkerer Purität zeigen; internationale remote und virtuelle Teams werden sich besser aufstellen müssen, weil die Kommunikation, das Vertrauen, die Kohäsion etc. durch die räumliche Distanz leiden werden.
Umso besser müssen künftig Führungskräfte / Teamleader virtuelle Moderationstechnik optimal beherrschen. Die virtuelle Führung wird eines der Hauptwerkzeuge sein, mit welcher die Führungskräfte / Teamleader in den nächsten Monaten, wenn nicht sogar Jahren, brillieren können. Das Telefon als Führungswerkzeug hat bereits in den letzten Wochen an Wichtigkeit gewonnen und dieser Trend wird steigen. Es wird immer wichtiger, das Telefon als Werkzeug für die Führung optimal anwenden zu können, wie z.B. Feedbackgespräche, Delegationsgespräche, Konfliktgespräche am Telefon etc.